Dienstag, 15. August 2017

Baubeschreibung Eisbrecher Ale - das Original

Technische Daten: ALE

Entwurf: 1973
Länge: 49,2 m
Breite: 13,0 m
Tiefgang: 5,2 m
Maschinenanlage:
4x980kW mittelschnelle Diesel, gekoppelt an 4x925 kW Gleichstromgeneratoren 2x1750 kW Gleichstrom-Antriebsmotoren
3x146 kW Hilfsdiesel, gekoppelt an 3x164kVA Generatoren für dei Schiffsversorgung
Geschwindigkeit: 14 Knoten
Bauwerft: Wärtsilä, Helsinki
Beredert durch: Schweden
Besonderheiten: Vergrößertes Deckhaus für den Einsatz als
Forschungs-Schiff







Hinweis:

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Die 3500-kW-Eisbrecher-Klasse wurde für den Einsatz im Hafen, auf Flüssen und im Küstenvorfeld entwickelt. Es sind handliche, wendige Schiffe, die natürlich zum Eisbrechen eingesetzt werden, aber auch Schleppaufgaben und Manöverhilfen übernehmen können. Sie werden als Feuerlösch-Schlepper und Patrouillen-Fahrzeug benutzt; man sieht sie nicht selten bei Forschungsaufgaben im Küstenvorfeld.
Wie auch die großen Eisbrecher, so ist auch bei diesen kleineren Einheiten der Antrieb diesel-elektrisch ausgelegt. Das bedeutet, der Schiffsdiesel wirkt auf einen Generator, der hier entstehende Strom wird auf die Fahrmotoren geschaltet. Die elektrischen Antriebsmaschinen sind erheblich einfacher zu fahren als Diesel-Antriebe. Mit den 3500 kW ( 4750 SHP ) kann ALE die Eisverhältnisse der Ostsee, der Seen und Flüsse dieser Region bezwingen. Durch den bei Wärtsilä entwickelten Rumpf, der übrigens sehr an die großen Eisbrecher der URHO-Klasse angelehnt ist, durch das Wärtsilä Air-Bubbling-System und andere spezifischen Details ist ALE erheblich leistungsfähiger als andere Eisbrecher dieser Größenklasse. In einer geschlossenen Eisdecke von 30 cm Stärke kann ALE eine durchgehende Geschwindigkeit von 9 Knoten erreichen. Bei 60- cm- Eisstärke verringert sich die Geschwindigkeit auf 5 kn. Die maximale Kapazität liegt bei einer Eisstärke von 80 cm als geschlossene, homogene Platte.
Auf den Schiffen dieser Klasse können bis zu 20 Personen untergebracht werden. Für spezielle Aufgaben, vornehmlich im Bereich von Forschungsarbeiten, können auch Laborcontainer auf dem achterlichen Deck aufgestellt werden. Üblicherweise wird die ALE als Eisbrecher mit 5 Personen gefahren. Der hohe Grad an Automatisierung ermöglichen den Betrieb mit solch einer kleinen Crew. Selbstverständlich verfügt die Brücke über moderne nautische Ausrüstung. Eine neue computergestützte Navigationsanlage mit Seekarten-Bildschirm wurde jüngst noch eingebaut. Von der Brücke aus ist das gesamte Schiff überwach bar und steuerbar. Von der Rudermaschine, über die Jockel im Keller bis zur Ankerwinde kann von hier aus zentral gefahren werden.
Das Schiff hat eine 2-Wellen-Anlage und zwei Ruderanlagen, die separat steuerbar sind. In Verbindung mit dem Wärtsilä-Äir-Bubbling-System, bei dem ein Film aus Wasser und Luft zwischen Rumpf und Eis geblasen wird, erreicht die ALE unheimlich gute Manövriereigenschaften. Diesen Vorteil braucht sie auch, wenn sie in engen Hafenbecken, in Flussbiegungen oder zwischen dem Gewirr der Schäreninseln fahren muss. Es gibt eine weitere Entwicklung, deren Schiffe ebenfalls in dieser Klasse geführt sind. Das Typschiff ist etwas kleiner und trägt den Namen TEUVO Hauptsächlich unterscheiden sie sich im Aufbau. Bei der ALE steht der Schornstein separat hinter dem Aufbau, bei der TEUVO ist er im Brückenhaus integriert und bildet mit ihr eine bauliche Einheit. ALE hat zudem noch einen leistungsfähigen Kran an Hinterkante Aufbau.


3500 kw EISBRECHER ALE

Verwendung des Originals:
Eisaufbruch in den innerschwedischen Seen und Kanälen, das restliche Jahr als Forschungsschiff vermietet oder als Ausbildungsschiff der schwedischen Marine. War 1997 für ein Jahr über der versunkenen Fähre ESTONIA dienstverpflichtet, um Wracktaucher fernzuhalten. Baujahr / Heimathafen: 1973 in Finnland gebaut (Wärtsilä), Heimathafen Stockholm Eigentümer: National Schwedisch Administration of Shipping and Navigation. Der kleinste seetüchtige Eisbrecher der Welt, im Einsatz auf Flüssen, Kanälen und dem Vänersee.
Baujahr / Heimathafen: 1973 / Stockholm