Dienstag, 15. August 2017

Segler Famara - Baubericht Teil 1

Baubericht eines Seglers "Famara" von unserem Vereinsmitglied Fred

Hinweis:

Die Fotos auf dieser Webseite wurden von den Vereins - Mitgliedern zur Verfügung gestellt. Alle Rechte der Fotos liegen ausschließlich bei den jeweiligen Mitgliedern.

Beschreibung des Modells

Modell: Gracia von Graupner
Name: Famara
Eigner: Fred Verken
Holzrumpf, S-Spanter

Aller Anfang war der Baukasten der Gracia.
Durch einen Vereinskollegen wurde ich darauf aufmerksam gemacht, dass der Rumpf des Baukasten "Gracia" ideal geeignet wäre einen klassischen 8 mr daraus zu bauen. Toll... 8ter... toll... was ist das? Als der Kollege mir auch noch Bilder dieser wahrhaft wunderschönen Segelschiffe zuschickte war das Bauvorhaben schon beschlossen! Angefangen wurde mit dem Spantengerüst auf der Helling.......





Nach dem beplanken mit Kiefernleisten und das ständige liebäugeln mit dem Ergebnis stellte ich fest das diese "8ter" doch etwas "länger und spitzer" sind als meine Holzkiste. Na dann, das heißt ich habe meine "Famara" um fast vier Zentimeter verlängert.




Der Übergang zum Kiel wurde mit Feinspachtel angeglichen, der gesamte Rumpf geschliffen und das Ruder zwecks Effizienz um 25% vergrößert. Da dies aus Polyprophylen gefertigt ist, braucht es auch nicht mit laminiert zu werden. Ansonsten könnte die "Laminier-Sauerei" beginnen...

Als ich den Rumpf von der Helling nahm musste ich feststellen, dass die vorher genannten vier Zentimeter etwas zuviel des Guten waren. Das gesamte Bild war etwas aus dem Ruder gelaufen. Es wirkte zu "aufgesetzt". Bei jeweils einem Zentimeter vorne und hinten, sah es so aus, wie ich mir das vorgestellt hatte. Also um genau zu sagen:
statt 91,7 cm, glatte 93,7489 cm. Des Weiteren machte ich mir schon ein paar Skizzen, von wo aus der Kapitän sein Schmuckstück steuern wird. (Weniger ist oft mehr......)






So, nun ist der Rumpf mit 2 Lagen 49 g/m² Glasfilamentgewebe fertig laminiert. Jetzt kann die Schleif- und Spachtelarbeit beginnen...
....auf die Finger..., fertig..., los!


"Nur die Harten schleifen jetzt im Garten"
Bei gefühlten -15° geht Schleifen eigentlich viel schneller!
Man muss nur die Schleifrichtung beachten, es geht nach einer gewissen Zeit nur noch in eine Richtung. (Tipp: das Modell drehen).
Allerdings ist auch die Reibungshitze wesentlich geringer.

Mein Motto heute: "Ist es draußen kalt und nass, macht sogar das Schleifen Spass!"

Übrigens; das Weiße im Hintergrund ist kein Schleifstaub...........





Nun...., weiter geht`s....

Als erstes wurden Ruder und Koker angepasst, um die spätere Position des Deckdurchbruchs festzulegen, da die Markierungen auf den beiden Deckhälften auf Grund der Verlängerung nicht mehr übereinstimmen.
Die beiden Deckhälften wurden mit je einer 2 mm Holzschraube pro Spant
auf den Rumpf montiert und danach rundherum geschliffen.
Die Schraubenlöcher werden später durch die Beplankung verdeckt.
Im Gegenensatz zur Gracia musste eine Änderung für die Cockpitöffnung im Deck berücksichtigt werden. Hier musste ein zusätzlicher Ausschnitt für die Ruderanlenkung gemacht werden. Dieser war nötig, weil das Cockpit so weit vorne lag, dass ein Einbau eines Servos sowie die Wartung des Ruders nicht mehr möglich gewesen wäre.

... und .... wenn's wärmer wird ... "hab ich lack dran..."!



Der Winter hat uns fest im Griff, so geht es weiter mit dem Schiff.

Die Farben bleiben noch verschlossen , der Innenausbau ist jetzt beschlossen!

Unter dem Deck wurden die Verstärkungen für die Wanten eingeklebt und mit gedrehten M2 Einsatzbuchsen und einem 6 mm Kragen bestückt. Die Buchsen sollen den Wantenspanner besseren Halt geben und können bei eventuellem ausreissen auf M2,5 oder M3 aufgearbeitet werden.
Das 2. Bild zeigt den fertigen Ausbau mit dem Batteriefach,
Segelservohalterung und der Cockpitschale, die später mit Mahagoni-Holz beplankt wird. Die Empfängerhalterung ist auch angebracht, jedoch wird der Empfänger von unten mit Klettband, zwei Ösen und einem Gummiband befestigt. Somit steht dem Segelservo nichts mehr im Weg.

Mal sehen wie lange die Farbdosen noch warten müssen...




Das Ruder wird von einem 3,4 kg Miniservo angetrieben. Auf dem Ruderkoken ist ein schraubbarer Flansch angebracht der das Abnehmen der Ruderpinne erleichtern soll. Zudem wird das Entfernen des Ruderarms dadurch erst möglich.




Nach einem Besuch in Köln, nein, keine Kamelle sondern Drachenzubehör bei "Pattevugel" konnte ich Mast, Baum, Fockbaum sowie Spinackertuch günstig kaufen. Zuhause angekommen konnte ich es nicht erwarten Baumbeschlag und Niederholer anzufertigen. Die gedrehten Ringe und Ösen wurden mit den Anbauteilen hart verlötet, damit nach dem Schleifen und Polieren keine Nähte zu sehen sind.
Dann werden die Beschläge noch mit Klarlack überzogen...- FERTISCH !





Steckt nicht in jedem eine kleine " Elster "?...

Auch die letzten Baumbeschlagteile sind poliert. Der Topbeschlag wurde aus Aluminium T-Profiel in 12 mm Rundmaterial eingearbeitet und mittels einer Aluminium Niete befestigt. Die beiden abnehmbaren Sailings sind in den gelöteten Messingröhrchen steckbar, darunter befindet sich noch ein Messingring mit den Ösen für die vier Unterwanten.




Ein(e) Grund(ierung) zum Lackieren.....

Nachdem ich die Kiste von innen klarlackiert habe, mußte auch von außen etwas Farbe drann. Nachdem ich die Grundierung angebracht hatte, konnte ich erst die eine oder andere Unebenheit erkennen und ausbessern. Zudem hatte ich das Heckteil genau so geschliffen, wie ich es gar nicht haben wollte. Daran ist nun mal nichts mehr zu ändern.




Gaaannz in weiß mit..........

Na denn, jetzt hab ich Lack dran


Gaaannz in weiß mit..........

Na denn, jetzt hab ich Lack dran







Endlisch, fertisch.....

Die Beplankung ist drauf. Jetzt weiß ich wieder, warum es in der Modellbau Szene die "Königsdisziplin" genannt wird! Mit den Leisten auf die Königsplanke hinzu arbeiten ist echt immer wieder eine große Herausforderung. Jedoch das Ergebnis ist immer wieder faszinierend.



Bei diesem Wetter braucht "Mann" einen "Aufbau".

Der zukünftige Kapitän hat auch schon einmal Platz genommen.
Selbstverständlich wird er noch ein neues Outfit bekommen, er sieht etwas zu Touri-mäßig aus. Es handelt sich ja schließlich um eine klassiche Yacht.

Wir werden "ihn" mal im Auge behalten!




Nicht nur blau macht Glücklich...!

Rot auch...!