Dienstag, 22. Oktober 2019

Hafenschleppers "Jaques"

Baubericht des französischen Hafenschleppers "Jaques"
von unserem Vereinsmitglied Fred




Die Spanten und Bodenplatten sind aus 6 mm Tischlerplatten angepasst und eingeklebt.



Das Ruder wurde aus 5 mm Kunststoff ausgeschnitten und an den Rumpf angepasst.


Die untere Halterung des Ruders wurde mit 2 mm Messingblech an den Rumpf angeschraubt. Die Ruderansteuerung erfolgt auf die herkömmliche Weise, mittels einem Standardservo.



 




Die Motorisierung sollte recht kräftigt sein, weil ein Schlepper nun mal schleppen muss. Deshalb baute ich einen 900er BB-Torque ein.







Nun sollte das Deck eingepasst werden.

Die einlaminierten Stahlplatten lackierte ich schon vorher in Stahlgrau.


Zu diesem Zeitpunkt war ich mir noch nicht sicher, ob ich die Optik des Decks mit den einlaminierten Holzplanken lackieren oder mit echten Holzleisten beplanken sollte.


 




Nach einkleben des Decks begann ich mit den Aufbauten.







Zuerst mit dem Steuerstand.

Um die Details darin besser sehen zu können, habe ich im Dach eine Plexiglasscheibe eingebaut.

Der Schornsteinfuß sollte auch Nieten und Stahlplatten aufweisen.

Das bedeutete, dass jede Menge Stecknadelköpfe und Kleinstnägel verarbeitet werden mussten.


 



Die Details wurden nicht aus einem Stück auf der Drehbank, sondern in mühevoller Kleinarbeit auf meiner Mini-Proxon hergestellt ;-)

Das Schleppgeschirr wurde von mir aus Messing zum Teil aus Drehteilen, Flachmaterial und Kunststoff hergestellt.







Das Steuerrad ähnelt dem der Firma Elde ist jedoch von mir in einem anderen Maßstab nachgearbeitet worden. Es ist voll funktionsfähig und soll über das Ruderservo mit einer Kette beweglich gemacht werden.







Die Doppel-Ankerwinde ist durch kordierte Messingzahnräder voll funktionsfähig. Das Lackieren der Winde hat mich sehr viel Überwindung gekostet....

(..in jedem steckt eine kleine Elster...)







Die Schornsteinstütze und die Oberlichtgitter wurden ebenfalls aus Messing hergestellt.








Die Türen von Steuerstand und Niedergang sind durch Scharniere und Türklinken beweglich.







Weitere Details sind die Positionslampen, Mastlaternen, Poller, Maschinentelegraph sowie die Kohleluke....(alles eigene Handarbeit)







Der funktionsfähige Klappschornstein wurde mit Gegengewichten so austariert, dass ein Getriebemotor keine allzu große Kraft aufbringen muss, den Schornstein in die Horizontale zu bringen.







Auf die gleiche Art und Weise funktioniert auch der Klappmast.







So kommt "Jaques" auch unter der tiefsten Brücke durch.



 



Da ich keine Geisterschiffe mag, durfte die Besatzung nicht fehlen.







Jedoch Piraten sollten auf meinem Schlepper nicht dienen, also hieß es umziehen....







Der Versuch das laminierte Holzdeck zu lackieren, scheiterte........

Es sah einfach zu "künstlich" aus...







Somit musste es also wieder abgeschliffen werden und da die Nieten somit auch weg waren, habe ich mich entschlossen das Deck mit Echt-Holzleisten zu beplanken.

Ich entschied mich für Nussbaumleisten, die mit ca. 800 gekürzten Stecknadelköpfen befestigt wurden.







Auf eine Kalfaterung verzichtete ich ganz, da genietete Plankendecks keine Kalfaterung hatten.







Das Ergebnis konnte sich sehen lassen.








Dann wurde auch die Anprobe der "lackierten" Ankerwinde zum Augenschmaus.

PS: Wie am Anfang erwähnt kommen zur Fertigstellung des Modells noch ein furzender Matrose, Dampf und Nebelhorn und natürlich Licht dazu.